Ein Avalkredit ist ein Bürgschaftskredit, bei dem die Bank eine Bürgschaft übernimmt und damit die Gewährleistung der Kreditvereinbarungen sichert.
So bietet der Avalkredit – auch Bankaval – dem Kreditnehmer eine gewisse Sicherheit beim Abschluss eines Vertrages, denn im Zweifelsfall ist nicht nur er selber, sondern auch das Kreditinstitut zur Leistung fälliger Zahlungen verpflichtet. Vor allem öffentliche Behörden bestehen oftmals auf einen solchen Bürgschaftskredit, um ihre Investition abzusichern.
So funktioniert der Avalkredit
Bei einem Avalkredit holt sich ein Bankkunde für einen Vertragsabschluss die kurz- oder langfristige Unterstützung eines Kreditinstitutes, welches eine Garantie, Bürgschaft oder eine Gewährleistung anderer Art übernimmt. Der Bürge, in diesem Fall das Geldinstitut, ist im Rahmen der sogenannten Eventualverpflichtungen ebenso haftbar wie der Kreditnehmer selbst. Die Bank zahlt kein Geld aus, sondern haftet selbst dafür, dass die Vertragsbedingungen eingehalten werden. Sie erweitert den Vertrag also mit einem Zahlungsversprechen.
Anders als bei herkömmlichen Finanzkrediten sind hier also drei Parteien beteiligt. Kommt der Kreditnehmer seinen Verpflichtungen nach, erlischt die Bürgschaftspflicht; anderenfalls hat der Gläubiger einen Anspruch auf Erfüllung und setzt diesen gegenüber dem Kreditinstitut durch, das sich verpflichtet hat, in diesem Fall einzuspringen. Um diese Haftungsübernahme zu gewährleisten, zahlt der Kreditnehmer der Bank eine Avalprovision, die sich nach der Höhe des Avalkredits und dem anzunehmenden Risiko richtet.
Avalkredit: Vor- und Nachteile
Für den Kreditnehmer bedeutet eine solche Bankbürgschaft vor allem Sicherheit für den Fall der Zahlungsunfähigkeit. Er muss keine liquiden Mittel hinterlegen, beispielsweise um eine Kaution zu stellen, und spart sich nötige Stundungen. Außerdem hat der Unternehmer die Wahl zwischen allen Geldinstituten, er muss den Avalkredit nicht bei seiner Hausbank beantragen. Und schließlich sind Bankavale unter Umständen günstige Kredite, da der Kreditnehmer an sein Geldinstitut nur die Avalprovision zahlen muss, die meist niedriger ausfällt als der gängige Marktzins.
Dies gilt jedoch oft nur für kurzfristige Laufzeiten, da sich die Provision langfristiger Avalkredite schnell summieren und die Kreditlinie unnötig belasten kann. Zudem wird zur Vergabe der Avalkredite eine erstklassige Bonität vorausgesetzt, seine Bank zu einer solchen Bürgschaft zu bewegen, ist also nicht für Jeden möglich.