Immer mehr Menschen müssen im Ruhestand mit wenig Geld auskommen, zahlreiche Rentner müssen sogar staatliche Unterstützung beantragen. Überdurchschnittlich viele Frauen sind von dieser Problematik betroffen. Insbesondere als Frau mit geringem Verdienst und Kinderauszeiten sollten Sie gegensteuern.
Weswegen viele Frauen nur wenig gesetzliche Rente erhalten
Aus zwei Gründen müssen zahlreiche Frauen im Alter mit einer geringen Rente rechnen. Das liegt zum einen daran, dass sie im Schnitt weniger verdienen als Männer. Selbst bei gleicher Arbeit erhalten sie einen geringeren Lohn. Zudem arbeiten sie häufig in Niedriglohnbereichen wie in der Pflege, in der Kinderbetreuung oder in Friseurstudios. Zum anderen unterbrechen sie die Arbeit eher als Männer aufgrund der Kindererziehung oder beschränken sich deswegen auf einen Teilzeitjob. Die Höhe der gesetzlichen Rente hängt aber vom Bruttolohn sowie von der Anzahl der Berufsjahre ab. Angesichts niedriger Gehälter und Unterbrechungen in der beruflichen Laufbahn sammeln Frauen nur wenig Rentenpunkte, welche die Grundlage für die späteren Zahlungen bilden. Frauen können dem entgegenwirken, indem sie sich möglichst gut bezahlte Jobs suchen, nach Schwangerschaften schnell wieder ins Berufsleben einsteigen und eher Vollzeit statt Teilzeit arbeiten.
Frühzeitig und umfassend privat vorsorgen
Zudem sollten Frauen sich nicht allein auf die gesetzliche Rente verlassen, sondern zusätzlich privat Vorsorge betreiben. So empfiehlt sich der Abschluss einer Riester-Rente, auf diese staatliche Förderung haben sozialversicherungspflichtig Beschäftigte sowie deren nicht-arbeitende Eheleute Anspruch. Wer vier Prozent seines Bruttolohns in diese Alterssicherung einzahlt, bekommt mindestens 154 Euro Zuschuss im Jahr. Für jedes Kind, für das die Familienkasse noch Kindergeld überweist, gibt es weitere 185 Euro jährlich beziehungsweise 300 Euro für nach 2007 geborene Kinder. Von den vier Prozent geforderte Leistung können Sie diese Förderung abziehen. Verdienen Sie 20 000 Euro im Jahr, beträgt die Summe 800 Euro. Ohne Kinder müssen Sie selbst 646 Euro stemmen. Mit einem ab 2008 geborenen Sprössling reduziert sich der Anteil auf 346 Euro. Nichtverdienerinnen zahlen nur 60 Euro Eigenleistung. Angesichts der hohen Zuschüsse sollten insbesondere Geringverdienerinnen und Frauen mit Nachwuchs diese Chance nutzen.
Eine weitere Möglichkeit, für das spätere Rentnerdasein vorzusorgen, besteht in der Teilnahme an SKL- und NKL-Gewinnspielen. So bietet die Lotterieeinnahme SKL Boesche SKL-Lose an. Allerdings stellt die Teilnahme am Spiel keine Gewinngarantie dar.
So entgehen Sie der Altersarmut
Niedrige Löhne, Teilzeit und Phasen der Kindererziehung führen zu geringen Renten für viele Frauen. Dem können sie mit besser entlohnten Jobs begegnen. Sie sollten zudem die Arbeit rasch wieder aufnehmen. Zusätzlich sollten sie ihre späteren Einkünfte mit privater Vorsorge aufbessern. Dazu empfiehlt sich angesichts attraktiver staatlicher Zuschüsse die Riester-Rente, insbesondere für Frauen mit Kindern.