Hannover – Printen, Spekulatius und Dominosteine stehen pünktlich zum meteorologischen Herbstanfang in den Läden. Dass das sogenannte Herbstgebäck immer früher angeboten werde, sei eine Mär, teilte der Handelsverband Deutschland mit.
Erfahrungsgemäß gebe es Anfang September bereits eine ausreichend große Nachfrage. Das eigentliche Massengeschäft komme aber erst noch. Weihnachtsmänner aus Schokolade stünden erst ab Mitte Oktober in den Läden. Diese seien für die meisten Verbraucher – anders als Spekulatius oder Lebkuchen – fest an die Weihnachtstage gekoppelt, erklärte der Geschäftsführer des Bundesverbands der Deutschen Süßwarenindustrie (BDSI), Torben Erbrath. Aber auch mit den derzeit noch sommerlichen Temperaturen seien Schoko-Weihnachtsmänner nicht zu vereinbaren.
Der jährliche Verbrauch des Herbstgebäcks liegt seit mehreren Jahren bei rund 900 Gramm pro Person. Deutsche Hersteller produzierten im vergangenen Jahr etwa 81 000 Tonnen. Hergestellt wird das Herbstgebäck bereits seit Juni, teilte eine Sprecherin von Bahlsen aus Hannover mit. Auch die Lieferung ins Ausland habe schon begonnen. Dort seien vor allem die unterschiedlichsten Lebkuchen ein Verkaufsschlager.
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(dpa)