Sie bilden ein spezielles Segment im Bereich der Unternehmensanleihen – Anleihen von Mittelständlern. Über 100 mittelständische Emittenten sind derzeit am Markt. Doch trotz der großen Zahl machen sie nur drei Prozent des gesamten Unternehmensanleihevolumens aus.
Überdurchschnittliche Renditen
Wer in Mittelstandsanleihen investiert, kann mit überdurchschnittlichen Renditen rechnen – ordnungsgemäße Bedienung vorausgesetzt. Nach Angaben von Creditreform bieten sie aktuell Zinskupons in Höhe von durchschnittlich 7,75 Prozent. Das ist deutlich mehr, als bei Staatsanleihen und Anleihen von Großunternehmen zu erwarten ist. Während die Renditen in den letzten Jahren allgemein eher rückläufig waren, sind sie bei Mittelstandsanleihen sogar gestiegen.
Besondere Risiken
Für die höheren Zinsen gibt es einen Grund. Mittelständische Emittenten besitzen wesentlich höhere Anlagerisiken. Dies hängt mit den Finanzierungs- und Ertragsstrukturen zusammen. Mittelständler verfügen oft über deutlich weniger Eigenkapital als Großunternehmen. Das jährliche Ausfallrisiko ist daher spürbar höher. Es lag in den letzten Jahren bei 1,5 Prozent und damit fast doppelt so hoch wie in der Gesamtwirtschaft. Maßgeblich dazu beigetragen haben Ausfälle im Bereich erneuerbarer Energien.
Interessantes Investment
Der Markt für Mittelstandsanleihen ist bislang noch unterentwickelt. Es fehlt an festen Strukturen. Er bietet risikobereiten Anlegern aber interessante Investments. Dafür ist es allerdings nötig, den jeweiligen Emittenten genau zu analysieren.