Restschuldversicherung – sinnvoll oder nicht?

Restschuldversicherungen werden bei Ratenkrediten und Immobilienfinanzierungen zur Absicherung von Zins- und Tilgungszahlungen bei Arbeitslosigkeit, Krankheit oder im Todesfall angeboten. An und für sich ein sinnvolles Konzept – trotzdem sind Restschuldversicherungen umstritten.

Effektivzins berücksichtigt Kosten nicht

Die Kritik entzündet sich vor allem an den Kosten. Denn Restschuldversicherungen sind nicht billig. Und die Bandbreite der Konditionen ist groß. Kreditnehmer nehmen die Kosten nicht immer wahr. Wenn die Versicherung fakultativ angeboten wird, müssen sie nicht in den Effektivzins beim Kredit eingerechnet werden. Auch bei den Versicherungsbedingungen gibt es Unterschiede. Oft kann gewählt werden, welche Risiken konkret abgesichert werden sollen. Je umfassender der Risikoschutz, umso teurer ist die Versicherung.

Bei Immobilienkrediten sinnvoll

Bei normalen Ratenkrediten stehen die Versicherungskosten meist in keinem angemessenen Verhältnis zum Risiko. Anders sieht es bei Immobilienfinanzierungen aus. Da es hier um größere Beträge und langfristige Verpflichtungen geht, kann eine Risikoabsicherung durchaus Sinn machen. Dabei kommt es auch darauf an, inwieweit nicht schon anderweitig Versicherungsschutz besteht. Existiert eine Lebensversicherung und/oder eine Unfallversicherung, sind wesentliche Risiken bereits abgedeckt.

Versicherungsvergleich hilfreich

Bei der Wahl der Restschuldversicherung empfiehlt sich auf jeden Fall ein Versicherungsvergleich. Kreditanbieter arbeiten oft mit bestimmten Versicherungspartnern zusammen. Deren Angebot muss nicht das Beste sein.