Die Post wird in der bevorstehenden Weihnachtszeit wohl wieder die größte Anlaufstelle für Brief-, Päckchen- und Paketsendungen werden. Doch wie sind die Inhalte bei der Deutschen Post abgesichert?
Weihnachtsgeschenke mit der Post zu versenden, ist Normalität im In- und Ausland. Doch jedes Jahr hört man Geschichten von verschwundenen Paketen oder unvollständigen beziehungsweise beschädigten Inhalten. Was passiert, wenn das Päckchen nicht so beim Empfänger ankommt, wie es abgesendet wurde oder wenn es gar ganz verloren geht? Wie hoch ist die Haftungssumme und gibt es zusätzliche Versicherungsmöglichkeiten?
Sendungen mit der Post: Wie hoch ist der Versand abgesichert?
Verschwindet ein „normaler“ Brief, kann man nicht mit einer Entschädigung rechnen. Sogar beim Verlust eines Einschreibens haftet die Post lediglich mit maximal 25 Euro, wobei Geld oder andere Zahlungsmittel grundsätzliches von der Haftung ausgeschlossen sind. Gleiches gilt für Schmuck, Edelsteine, Uhren, Wertpapiere, Kunstgegenstände, Unikate oder andere Kostbarkeiten. Auch bei Päckchen und Pluspäckchen haftet die Post generell nicht. Hingegen ist ein Expressbrief bei der Deutschen Post grundsätzlich bis 500 Euro versichert. Bei höherwertigen Briefinhalten bietet die Post Versicherungen als Zusatzleistungen an, die entsprechende Kosten nach sich ziehen. Wer seinen Expressbrief mit einer zusätzlichen Transportversicherung abdecken will, zahlt wahlweise entweder 3,50 Euro für bei einer Wertangabe bis 2.500 Euro oder 15 Euro bei einer maximalen Wertangabe von 25.000 Euro.
Haftung und Versicherung beim Paketversand
Grundsätzlich haftet die Deutsche Post bis 500 Euro bei Beschädigung oder Verlust einer Paketsendung. Pakete, die innerhalb Deutschlands versendet werden, können mit einer zusätzlichen Versicherung abgedeckt werden, wobei auch hier die Kosten 3,50 Euro bis 2.500 Euro bzw. 15 Euro bei einer Wertangabe bis 25.000 Euro betragen.
Internationale Paketsendungen sind laut dem Weltpostvertrag auf 40 Sonderziehungsrechte (SZR) pro Paket und zuzüglich 4,5 SZR je Kilogramm begrenzt, wobei 1 SZR gemäß des Internationalen Währungsfonds IWF derzeit ca. 1,13 Euro entspricht. Das Bedeutet, dass die DHL für ein beispielsweise 5 Kilogramm schweres Paket maximal mit einem Betrag von 70,88 Euro haftet. Wem diese Sicherheit zu gering erscheint, der hat die Möglichkeit die Haftung mit dem Tarif „Welt International“ zu erhöhen. Bei einer Wertangabe bis 500 Euro zahlt man in diesem Fall 6,00 Euro, jede weiteren 100 Euro Wertangabe können mit jeweils 1,50 Euro abgesichert werden, wobei man auch den Höchstbetrag der Versicherung im jeweiligen Land berücksichtigen sollte.