Wie heute auf Noows.de zu lesen war, rollt zur Zeit eine Klagewelle, ausgelöst von Hartz IV Empfängern, auf die deutschen Gerichte zu. Bereits in der ersten Hälfte des Jahres 2008 gab es über 60.000 Klagen.
In den ersten sechs Monaten 2008 sind danach 61.970 Gerichtsverfahren dieser Art an deutschen Gerichtsbarkeiten eingegangen. Die Anzahl von Hartz IV-Prozessen ist damit um 60 Prozent angestiegen und hat den höchsten Wert seit der Reformeinführung 2005 erreicht.
Was bedeutet das konkret? Es heißt zuerstmal, dass offensichtlich eine ganze Menge Bürger mit ihrem derzeitigen Hartz 4 Beitragssatz unzufrieden sind. Weiterhin kann man von einer Klagewelle ausgehen – da bekannt wurde, dass Leute auf diesem Weg versuchen, ihre Beiträge zu erhöhen, werden andere auf den gleichen Zug aufgesprungen sein.
Ökonomisch lässt sich der vermehrt eingeschlagene Rechtsweg in der Arbeitslosenhilfe leicht mit den Geschehnissen 2008 erklären. Nicht nur die Ölpreise sind gestiegen, auch die Inflation hat wieder angezogen und vor allem haben globaler Anstieg der Getreidepreise und Milchstreik die Kosten für Grundnahrungsmittel drastisch in die Höhe getriben.
So ensteht für Hartz 4-Empfänger offensichtlich eine zunehmend bedrohliche Situation, in der der einzige Ausweg die Rechtsklage bleibt.