Microsoft könnte sich vergoogelt haben.
Mircosoft hat in der vergangenen Woche 45 Milliarden Dollar für den Internet-Konzern Yahoo geboten. Dollar, wohlgemerkt, und die sind bekanntlich bald nicht mehr das Papier wert, auf dem sie gedruckt werden.
Jetzt ist durchgesickert, dass der Google-Chef Eric Schmidt dem Yahoo-Mitgründer Jerry Yang seine – wie der „Spiegel“ sagt – „Hilfe in jeder Sicht“ angeboten hat, um die feindliche Übernahme durch Microsoft zu verhindern.
Das ist eine begrüßenswerte Maßnahme; wäre doch das Monopol, welches Microsoft durch den Besitz Yahoos erlangen würde, mehr als bedrohlich. Und, mal ehrlich – wenn ich mich frage, wie dieser Konzern mein Leben verbessert hat, fällt mir außer „Age of Empires 2“ eigentlich nicht viel ein.
Dass Googles Schmidt nicht aus Altruismus oder, noch schöner, um die Marktwirtschaft selbst zu retten, handelt, ist klar: Denn eine Fusion von Microsoft und Yahoo würde Google in arge Bedrängnis bringen. Zurzeit mag der Suchmaschinenriese noch im Besitz des Heiligen Grals – sinnvoller Werbemöglichkeiten im Internet – sein; gegen Microo hätte er freilich einen schweren Stand.
Wie denn konkret die angebotene Hilfe aussehen könnte, war nicht zu erfahren. Ob Google sich aufraffen könnte, ein Gegengebot zu lancieren, ist wohl eher fraglich. Feindliche Übernahmen lassen sich auch anders verhindern.
Im Sinne des Marktes wäre, dass Schmidts Taktik, worin sie auch besteht, von Erfolg gekrönt würde. Manche Zeitungen befürchten, dass Microsoft zusammen mit Yahoo sein Monopol brutal ausbauen könnte; beispielsweise, indem Microsoft-Produkte wie Windows (wie, das kennen Sie nicht? 😉 ) nur noch eine Reihe zulässiger E-Mail-Provider unterstützen o. ä.
Und das wäre nun wirklich nicht schön.
[…] jedenfalls noch nicht, denn die Vorstandsspitze ist sich nicht über einen Verkauf einig, zumal Google-Chef Eric Schmidt Yahoo Hilfe zugesagt hat. Ein Gegenangebot hat es bisher jedenfalls noch nicht […]