Ausblick auf die Renten-Zukunft

Die Aussichten für künftige Rentner verschlechtern sich durch die Niedrigzinspolitik der EZB dramatisch. Spätestens nachdem der Leitzins auf den historischen Tiefststand von 0,25 Prozent abgesenkt wurde, ist jedem kritischen Anleger klar, dass die Inflation seine Sparguthaben Jahr für Jahr verringert. Sie liegt deutlich über den aktuellen Sparzinsen, so dass es zu einem realen Vermögensverlust kommt. Für Rentner bedeutet dies, dass ihre angesparte Altersversorgung wesentlich geringer ausfallen wird als ursprünglich geplant. In dieser Situation sollten Sparer schnell handeln, um im Ruhestand nicht zu verarmen.

Verzicht auf unrentable Anlageformen

Während bis vor kurzem festverzinsliche Sparanlagen, wie zum Beispiel Festgeld oder auch Bankensparpläne, eine gute Anlageentscheidung für den Aufbau einer Altersversorgung darstellten, gilt heute das genaue Gegenteil. Mit diesen Sparformen wird Kaufkraft vernichtet, weil ihre Verzinsung zu gering ist, um die Inflation zu decken. Das Gleiche trifft auf Bundeswertpapiere zu, die früher aufgrund ihrer attraktiven Verzinsung und ihrer großen Sicherheit für die Vermögensbildung empfohlen wurden. Heute sollten Sparer diese Finanzprodukte meiden und erst wieder auf derartige Anlageformen zurückgreifen, wenn der Sparzins deutlich über der Inflationsrate liegt und dies auch für die Zukunft zu erwarten ist. Eine solche Entwicklung erscheint jedoch zum gegenwärtigen Zeitpunkt völlig unwahrscheinlich. Finanzexperten rechnen viel mehr mit einem langen Andauern der Niedrigzinsphase.

Mit alternativen Anlage Vermögen fürs Alter retten

Vor diesem Hintergrund gewinnen die staatliche geförderten Sparprodukte für die Altersversorgung deutlich an Attraktivität. Die Riester- und Rürup-Rente punkten darüber hinaus mit staatlichen Garantien. Aber auch Lebensversicherungen, deren Beiträge steuerlich absetzbar sind, können sich in der gegenwärtigen Situation durchaus lohnen. Wer bereit ist, ein höheres Risiko einzugehen, ist auch mit Aktien und Immobilien gut bedient. Bei diesen Anlagen sollte allerdings das Prinzip der Risikostreuung unbedingt beachtet werden, sonst ist die Gefahr zu groß, dass es bei ungünstigen Kurs- oder Preisentwicklungen zu sehr hohen Verlusten kommt.

Es muss gehandelt werden

Abwarten und auf einen Zinsanstieg hoffen, stellt die mit Abstand schlechteste mögliche Entscheidung dar. Auf diese Weise verlieren Sparer jedes Jahr viel Geld, das sie dringend für ihre Versorgung im Alter benötigen. Nur wer jetzt aktiv wird und sein Vermögen umschichtet, kann seine ursprünglichen Sparziele mit einiger Wahrscheinlichkeit noch erreichen.