Die Amerikanische Unabhängigkeitserklärung wurde am 4. Juli 1776 unterzeichnet. Sie dokumentierte die endgültige Loslösung vom englischen Mutterland und war ein Meilenstein in der Geschichte der USA. Dreizehn britische Kolonien in Nordamerika besiegelten mit der Unabhängigkeitserklärung die Trennung von Großbritannien und sicherten sich das Recht, einen eigenen Staatenbund zu bilden.
Ein Meilenstein in der Geschichte der USA
Vor der amerikanischen Unabhängigkeitserklärung tobte der siebenjährige Krieg, in welchem die dreizehn Kolonien zum einen ihre eigenen Interessen vertraten, zum anderen aber auch für das Mutterland gegen Frankreich kämpften. Die britische Regierung dankte den Kolonien für ihre Beteiligung am Krieg nach dessen Ende mit Erhöhung der Steuern und Abgaben, um die entstandenen Kosten des Krieges teilweise wieder hereinzuholen. Es entstand ein Konflikt, der sich in den kommenden Jahren immer mehr verschärfte. Hauptsächlich ging es um die Frage, ob das englische Mutterland überhaupt berechtigt war, Steuern und Abgaben in den Kolonien zu erheben, obwohl kein einziger Vertreter derselben im britischen Unterhaus in London einen Sitz hatte. Immer mehr Anhänger forderten daraus folgend die Unabhängigkeit und die Wahrung der Menschenrechte.
Die Kontinentalkongresse
Im Jahre 1774 fand sich der Erste Kontinentalkongress aus Delegierten der Kolonien zusammen. Sie wollten eine friedliche Beilegung des Disputs und traten mit dem Appell an die britische Krone heran, hier einen Kompromiss zu finden. Gleichzeitig jedoch wurde der Boykott von Waren aus Großbritannien beschlossen.
Ein Zweiter Kontinentalkongress wurde 1775 einberufen, nachdem es zu gewaltsamen Zusammenstößen zwischen Kolonisten und britischen Truppen gekommen war. In diesem Kongress wurde von 12 Kolonien für die Trennung vom Mutterland gestimmt. Formell wurde die Unabhängigkeitserklärung am 2. Juli 1776 verabschiedet. Die Resolution zu dieser wurde von Richard Henry Lee aus Virginia eingebracht. Zwei Tage später wurde die Declaration of Independence verabschiedet. Der Entwurf stammte von Thomas Jefferson, Benjamin Franklin, John Adams, Roger Sherman und Robert R. Livingston, wobei Thomas Jefferson der maßgebliche Autor war, während die anderen Beteiligten als Berater fungierten. Die Declaration of Independence war eine Erläuterung zur Unabhängigkeitserklärung vom 2. Juli 1776. Sie wurde am 4. Juli 1776 angenommen.
Die drei Teile der Unabhängigkeitserklärung
Die Amerikanische Unabhängigkeitserklärung gliedert sich in drei Teile. Der erste Teil ist die Präambel. Sie enthält die naturrechtliche Begründung, warum die Unabhängigkeit vom Mutterland für die Kolonien als zwingend notwendig erachtet wird. Die Amerikanische Unabhängigkeiterklärung ist das erste schriftliche Dokument zur Wahrung der Menschenrechte, auch wenn diese nur eingeschränkt zur Geltung kamen und sich ausschließlich auf weiße Männer bezog. Der zweite Abschnitt der Amerikanischen Unabhängigkeitserklärung stellt eine Liste dar, die die Missbräuche und Rechtsbrüche des englischen Königs gegenüber den dreizehn Kolonien enthält. Die Liste wird mit der Erklärung geschlossen, dass auf die Missstände lange hingewiesen wurde, diese aber nicht beseitigt wurden, so dass eine Ablösung der Kolonien vom Mutterland nunmehr unbedingt notwendig sei. Den dritten Teil bildet die eigentliche Unabhängigkeitserklärung. Es ist der gleiche Wortlaut der Resolution, welche am 2. Juli 1776 vom Kontinentalkongress verabschiedet wurde.
Die Veröffentlichung
Mit der Verabschiedung am 4. Juli 1776 erhielt die Unabhängigkeitserklärung die sofortige Rechtskraft. Die Erklärung wurde umgehend an Druckereien weitergegeben, die den Druck und die Veröffentlichung der Unabhängigkeitserklärung vornahmen. Die Ausfertigung erfolgte allerdings erst Ende des Julis 1776 und wurde am 2. August 1776 von einem Großteil der Delegierten unterzeichnet.