Gibt man bei Amazon de Suchbegriff „Sparen“ ein, erzielt man allein unter den Buchtiteln ein stolzes Ergebnis von 966 Treffern. Ja, das liebe Geld scheint nicht nur mich zu beschäftigen. Und ich muss zugeben, dass ich auch das eine oder andere „Sparbuch“ gelesen habe. Aber ich kenn sie alle, die Tricks, mir braucht keiner was zu erzählen, denn ich bin schon knapp bei Kasse, seit ich denken kann, und das Leben soll ja die beste Schule sein. Das gilt auch beim Sparen.
Im August 2006 erschien jedoch ein Buch, das ich im folgenden kurz vorstellen will, da es sich um das einzig gute Buch über Geld und Sparen handelt, das momentan auf dem Markt ist. Die Rede ist von „Die Kunst des stilvollen Verarmens“ von Alexander von Schönburg. Das Gute: Schönburg spricht aus Erfahrung und hat die Verarmung zumindest eine Zeit lang am eigenen Leib verspürt. Ende der 90er Jahre verlor er seine Festanstellung als Journalist. Statt Frust zu schieben, schrieb er dieses Buch.
Mit „Die Kunst des stilvollen Verarmens“ hat Schönburg nicht nur ein unterhaltsames Buch über das Geld geschrieben, sondern konstatiert darüber hinaus den Zustand der gesamten Gesellschaft: Eine Gesellschaft, die verschwenderisch ist und die sich in das Zwangskorsett des Konsums begibt, statt die wirklich nötigen Bedürfnisse zu befriedigen.
In jedem Kapitel stellt Schönburg eine andere Falle der Wohlstandsgesellschaft vor und entlarvt dadurch die vielen kleinen Löcher, in die unser liebes Geld hineinrieselt ohne dass wir es so richtig merken. Wie einfach es ist, wirklich Geld zu sparen, und dass dies weniger mit Disziplin und vielmehr mit einer veränderten Haltung zu Konsum zu tun hat, stellt Schönburg hier sehr schön dar. Denn es muss nicht jeden Tag Kaviar und Champagner geben, und Bier schmeckt eh besser als teurer Wein.
Bevor ich jedoch anfange, wie eine zweite Elke Heidenreich zu klingen (Buchrezensionen zu schreiben ist gar nicht so einfach), möchte ich die Lektüre dieses Buch einfach nur wärmstens empfehlen. Also: Lesen!