Serie: Wie viel Versicherung braucht der Mensch?

Teil 2: Unverheiratetes Paar

(NL/7218668873) Hannover/Schortens, 17. September. Im Doppel günstiger – nicht nur bei Handytarifen lässt sich so Geld sparen. Auch im Bereich Versicherungen bietet sich für Paare eine solche Möglichkeit – auch ohne Trauschein. Im zweiten Teil der Informationsserie zum Thema Versicherungen erläutern Finanzberater Wilfried Stubenrauch und Stefan Hölscher, welche Absicherungen aus der Perspektive eines unverheirateten Paares tatsächlich Sinn machen können und wo Einsparpotenzial besteht.

„Anders als vielfach vermutet, können Paare, die ohne Trauschein zusammenleben, gemeinsame Policen haben und dadurch entsprechende Einsparungen realisieren“, erklärt Stubenrauch. Aus Sicht beider Finanzberater sind drei Versicherungen sinnvoll und notwendig: Berufsunfähigkeits-, Haftpflicht- und Hausratsversicherung. „Eine der wichtigsten Versicherungen ist die Berufsunfähigkeitsversicherung. Sie schützt vor dem finanziellen Ruin, wenn jemand beispielsweise aufgrund eine Unfalls oder einer längeren Erkrankung nicht mehr in seinem Beruf arbeiten kann“, so Hölscher.

Zieht ein Pärchen zusammen, bringen beide meist Hausrat inklusive Hausratsversicherung mit. „Natürlich können beide Policen in wilder wie amtlicher Ehe gleichermaßen fortgeführt werden. Wichtig ist nur, dass der neue Versicherungsort angegeben werden muss. Eine Fortführung der Policen ist allerdings nicht immer sinnvoll, denn das Paar wird beispielsweise nicht zwei Küchen haben. In diesem Fall kann der später geschlossene Vertrag aufgehoben werden. Der verbleibende Vertrag muss in jedem Fall der neuen Haushaltsstruktur angepasst werden, wodurch auch die Prämien entsprechend sinken können“, führt Stubenrauch aus.

Auch im Bereich der Haftpflichtversicherung besteht für unverheiratete Paare Einsparpotenzial. „Der Abschluss einer Police ist grundsätzlich beim Führen eines gemeinsamen Wohnsitzes möglich. Kündbar ist auch in diesem Fall die Versicherung, die noch nicht so lange läuft. Auf diese Weise lassen sich entsprechend Prämien einsparen“, erläutert Hölscher. In jedem Fall sollten die Versicherungsnehmer die Möglichkeit einer Selbstbeteiligung prüfen. „Der Versicherungsfall tritt eher selten ein. Daher lässt sich über Jahre Geld sparen. Zwar muss im Schadensfall ein entsprechender Beitrag geleistet werden. Dieser bewegt sich meist jedoch im überschaubaren Rahmen“, so Stubenrauch. Neben den bereits näher skizzierten Versicherungen könnte sich nach Einschätzung beider Finanzberater auch der Abschluss einer gegenseitigen Risikolebensversicherung lohnen.

Generell mahnen Stubenrauch und Hölscher an, so viel zu versichern wie nötig und so wenig wie möglich. „Gewisse Risiken lassen sich durchaus selbst tragen, sofern davon nicht die eigene Existenz bedroht ist. Das eingesparte Geld lässt sich alternativ beispielsweise in Fonds anlegen. Sie sind täglich liquidierbar und bieten somit einen Liquiditätspuffer“, resümiert Hölscher abschließend.

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