Die Finanzkrise hat in Deutschland sichtbar ihre Spuren hinterlassen. Dies betrifft vor allem den Bankenbereich hierzulande. Weitestgehend verschont hiervon scheint die Deutsche Bank geblieben zu sein. Nicht nur, dass sie als eines der wenigen Kreditinstitute auf staatliche Subventionen verzichten konnte, auch der Aktienkurs der größten Privatbank Deutschlands hat seine Talfahrt beendet.
Lag der Aktienkurs im Dezember 2008 noch bei einem Stückpreis von 18 Euro, so muss ein Investor im Mai 2009 knapp 42 Euro für eine Aktie des Konzerns berappen. Dies verdeutlicht den Aufwärtstrend, den die Deutsche Bank jüngst vermelden konnte.
Der Grund hierfür scheint zum einen im Vertrauen der Anleger und zum anderen in den hervorragenden Quartalszahlen des Unternehmens begründet.
Dennoch gab es jüngst einige Kontroversen um den Vorstandsvorsitzenden der Deutschen Bank, Josef Ackermann. Dieser provozierte durch seine markante Aussage „Man kann es im Geschäftsleben nicht mit Absicht gemächlicher angehen lassen, nur damit alle mitkommen.“ Ackermann verteidigt zudem sein hochgestecktes Ziel der Eigenkapitalrendite von 25 Prozent, die er für die Deutsche Bank als machbares Ziel ausgegeben hatte. Dies stieß in den Reihen der Politik auf wenig Gegenliebe. SPD-Fraktionschef Joachim Poß macht überzogene Renditeziele mitverantwortlich für die jüngste Finanzkrise in Deutschland. Poß forderte zudem einen Rücktritt des Deutsche Bank Chefs und bezeichnete ihn als „nicht geeignet für die deutsche Kreditwirtschaft“.
Experten sind sich jedoch einig, dass Ackermann weiterhin an seinen hohen Vorgaben festhalten wird. Die jüngst veröffentlichten Quartalszahlen und der steigende Aktienkurs werden Ackermann bei der Verfolgung seiner Ziele sicherlich entgegenkommen.