In vielen Schubladen des Landes lagert noch das ein oder andere Schmuckstück, das längst nicht mehr getragen wird, aber durchaus bares Geld wert ist. Doch wo bekommt man am meisten Geld für sein Kleinod? Direkt bei der Scheideanstalt oder doch beim Juwelier? Dieser Artikel geht dieser Frage auf den Grund und zeigt Ihnen, wie Sie den optimalen Preis erzielen.
Wie viel ist der Schmuck wert?
Egal ob Goldschmuck oder die Münze aus Silber: Viele alte Stücke sind eine wahre Geldanlage und können mit ein wenig Geschick rentabel verkauft werden. Als erstes sollten Sie den Materialwert ihres individuellen Schmuckstücks bestimmen. Besteht das Kleinod aus Silber oder Gold, so finden Sie in der Regel eine Gravierung mit einem dreistelligen Zahlencode auf dem Wertgegenstand. Diese Zahlen geben den Anteil des jeweiligen Edelmetalls an. So steht eine „925“ etwa für 925 von 1000 Anteilen des edlen Metalls. Diese Information wird anschließend mit dem Gesamtgewicht verrechnet und man erhält den Gewichtsanteil des Edelmetalls. Dieser Wert kann dann mit dem aktuellen Kurs multipliziert werden und Sie erhalten als Ergebnis einen Näherungswert, der eine Grundlage für die Verhandlungen bildet.
Scheideanstalt oder Juwelier?
Welche Stelle Sie am besten auswählen, um Ihr Schmuckstück zu verkaufen, hängt von mehreren Faktoren ab. In einer Scheideanstalt wird vorwiegend Edelmetall von anderen Bestandteilen abgeschieden. Damit sind vor allem Kunden gut beraten, die einen guten Materialpreis wie z. B. bei Goldschmuck erzielen wollen. Stecken in dem Kleinod aber Handarbeit oder ein künstlerischer Wert, so ist der Juwelier prinzipiell die bessere Adresse. Eine aufwändige Verarbeitung steigert den Wert häufig weit über den Materialwert hinaus. Da nicht alle Anlaufstellen in diesem Bereich seriös arbeiten, ist es sinnvoll, mehrere Angebote zu sammeln und im Anschluss zu vergleichen. Auf diese Weise können Sie den besten Preis erzielen.
Den optimalen Preis herausholen
Um eine Basis für die Verhandlungen zu schaffen, sollten Sie bereits im Vorfeld eine ungefähre Preisvorstellung vom Materialwert haben. Besitzt Ihr Kleinod wenig oder keinen künstlerischen bzw. handwerklichen Wert, können Sie sich auch direkt an eine Affinerie wenden. Steckt in dem Stück allerdings kunstvolle Handarbeit, ist der Juwelier in der Regel die bessere Adresse.