In den 90er-Jahren gab es einen Trend zu möglichst komplexen, weltumspannenden Konzernen, die alle Produkte selbst erstellen und als integrierter Konzern die Wertschöpfungspotentiale überall realisieren sollten. Problematisch dabei waren die beiden gegenläufigen Tendenzen Economies of scale – also eine günstigere Kostenposition bei höheren Stückzahlen – und zunehmende Komplexität.
Inzwischen besinnen sich aber viele Unternehmen auf Ihr Kerngeschäft und vergeben bestimmte Aufgaben des Unternehmens nach draußen. HR Outsourcing nutzt dabei das Spezialwissen eines Dienstleisters, der viele komplexe Aufgaben in der Verwaltung und der Abrechnung der Mitarbeiter für Sie übernimmt. Doch wo liegen die Vorteile? Und gibt es Argumente, die dagegen sprechen? Lesen Sie mehr!
Routineaufgaben werden besser und günstiger durchgeführt
Viele kleine und mittlere Unternehmen ärgern sich vollkommen zu Recht bei jeder Gesetzesänderung beispielsweise über die Höhe der Lohnsteuer oder Krankenversicherungsbeiträge darüber, dass Software geändert werden muss und die Erstellung der Lohn- und Gehaltszettel jeden Monat wertvolle Ressourcen in Anspruch nimmt. Per HR Outsourcing lassen sich solche Aufgaben einem spezialisierten Dienstleister übergeben, der für mehrere Unternehmen tätig wird und Softwareänderungen und Aktualisierungen nur einmal für eine größere Anzahl an Lohnzetteln vornehmen muss.
Spezialwissen gemeinsam nutzen
Ein zweites Argument für HR Outsourcing ist das erforderliche Spezialwissen insbesondere in Fällen, in denen Mitarbeiterinnen oder Mitarbeiter ihren vertraglichen Pflichten nicht nachkommen. So kann nicht jedes Unternehmen einen eigenen Fachanwalt für Arbeitsrecht haben, der gewisse Standardprozeduren für Abmahnungen und Kündigungen in einem Leitfaden zusammenstellt. Beim HR Outsourcing nutzt das Dienstleistungsunternehmen das Spezialwissen entweder eines eigenen Anwalts oder Kooperationspartners, welches erhebliche Kosten beim Auftraggeber einsparen hilft.
Nachteile des HR Outsourcing
Beim HR Outsourcing werden sensible Personal- und Abrechnungsdaten von einem externen Dienstleister verwaltet. Deshalb gibt es gewisse Fragen des Datenschutzes, die mit dem Betriebsrat und dem eigenen Datenschutzbeauftragten geklärt werden sollten. So muss die genaue Grenze zwischen beiden Unternehmen genau definiert werden. Inklusive der Datenübermittelung, damit die Daten genauso sicher sind wie in der eigenen Personalabteilung. Mit einer genauen Liste der Ansprechpartner und einem gesicherten Datenverkehr über abgesicherte Datenleitungen oder einem Datenträger, der per Einschreiben versendet wird ist das Unternehmen aber immer auf der sicheren Seite.