Anlagemöglichkeiten: So optimieren Sie Ihr Anlageverhalten

Wie legt man Geld am besten an? Auf diese Frage gibt es viele Antworten. Manche setzen auf vermeintlich besonders erfolgversprechende Tipps und hoffen auf spekulativen Gewinn. Auf lange Sicht rechnet sich das aber meistens nicht. Bewährt hat sich eine Strategie der systematischen Vermögensbildung, bei der in unterschiedliche Anlagekategorien investiert und Risikostreuung verwirklicht wird.

Investieren nach der Portfoliotheorie

Die wissenschaftliche Grundlage hierfür bildet die sogenannte Portfoliotheorie. Ihr Erfinder, der US-Ökonom Harry Markowitz, konnte damit nachweisen, dass sich mit Risikostreuung die Position eines Investors gegenüber der Anlage in einem einzelnen Wert verbessern lässt. Entweder das Risiko wird bei gleichbleibender Rendite geringer oder die zu erwartende Rendite ist bei konstantem Risiko höher. Streuung zu betreiben, ist also immer die überlegene Strategie. Manche Wirtschaftswissenschaftler bezweifeln überhaupt, dass es langfristig möglich ist, mit spekulativen Investments den Markt zu schlagen. Hektische Umschichtungen im Rahmen von Spekulationen verursachen danach nur Transaktionskosten. Eventuelle kurzzeitig überproportionale Gewinne werden im Zeitablauf durch Verluste wieder kompensiert.

Risikostreuung mit Investmentfonds

Für die Investmentstrategie bedeutet das, einen dauerhaften Anlagemix anzustreben, in dem unterschiedliche Kategorien von Anlageformen enthalten sind – zum Beispiel Aktien, Rentenpapiere, Bankeinlagen, Immobilien und Rohstoffe. Eine gute Möglichkeit zur Risikostreuung bieten offene Investmentfonds. Risikostreuung ist nämlich ihr Anlageprinzip. Auch mit überschaubaren Anlagebeträgen lässt sich hier gezielte Vermögensbildung mit Investments in mehreren Anlagekategorien betreiben. Für regelmäßiges Sparen eignen sich Fondssparpläne besonders gut. Einige Fonds wie Mischfonds bilden selbst verschiedene Anlagekategorien ab. Eine breite Streuung ist aber auch durch gezielte Investments in Aktien-, Renten- und Immobilienfonds möglich. Welche Gewichtung bei den einzelnen Investments gewählt wird, hängt dabei wesentlich von der persönlichen Einstellung zu Rendite und Risiko ab. Sicherheitsorientierte Anleger setzen mehr auf festverzinsliche Wertpapiere oder Immobilien, risikobereitere Investoren dagegen stärker auf Aktien.

Rücklagen nicht vergessen

Neben der langfristigen Vermögensbildung empfiehlt sich, Rücklagen für unvorhergesehene Ausgaben zu bilden. Die Reserve sollte möglichst zwei bis drei Monatsgehälter umfassen. Dafür kommen vor allem liquide Anlagen in Betracht, auch wenn die Verzinsung eher mager ist. Spareinlagen, Tagesgelder und kurzlaufende Festgelder sind typische Anlageformen. Damit kann kurzfristig auftretender Finanzbedarf abgedeckt werden, ohne auf langfristig angelegtes Kapital zurückgreifen zu müssen. Finanziell bleiben Anleger damit flexibel.