Waffenlieferungen sind ein sehr lukratives Geschäft und auch Deutschland bildet hier keine Ausnahme mehr. Dabei hat sich die Bundesregierung lange in Schweigen gehüllt, doch Waffenexporte in sogenannte Drittländer und Krisenstaaten beführwortet. Dabei wird ausdrücklich betont, das der Export von Waffen an Drittländer restriktiv gehandhabt wird, wobei von Seiten Amnesty International eindeutige Argumente und Beweise erbracht wurden, das zum Beispiel Leopard 2 Kampfpanzer in Krisenregionen geliefert werden.
So zum Beispiel im Jahre 2008, als Deutschland etwa 100 Leopard 2 Kampfpanzer in die Türkei lieferte. Ebenso die aktuellste Lieferung von Panzern nach Saudi Arabien. Auch die Lieferungen von sogenanntem leichten Kriegsmaterial, wie Maschinengewehre und Munition an Staaten wie Malaysia, Thailand und Saudi Arabien wurden von Deutschland vollzogen.
Kriegsmaterial als Einnahmequelle
Fast alle großen Nationen verkaufen heute Waffen der verschiedensten Art an sogenannte Drittländer. So zum Beispiel Österreich, welches Mörser und Granaten an die afghanischen Rebellen lieferte. So haben ausländische Streitkräfte auf ihren Patrouillen in Afghanistan Granatwerfer österreichischer Herkunft entdeckt und in erforderlichen Protokollen festgehalten. Auch China spielt dabei eine Rolle, denn nach Presseerkenntnissen sollen verschiedene Firmen aus China Waffen nach Libyen exportiert, und somit aktiv das Regime um Machthaber Gaddafi unterstützt haben. Dabei handelte es sich vorwiegend um Raketenwerfer und Panzerabwehrraketen, welche einen Gesamtwert von zirka 200 Millionen US-Dollar haben sollen. Dabei werden Waffenexporte meist über Umwege sogenannter Drittländer, wie Algerien oder Südafrika abgewickelt.
Die Macht des Geldes
So werden entgegen den UN-Sanktionen derartige Waffenexporte in großem Umfange fortgesetzt. Zahlreiche Waffenexporte werden von Russland, den USA und Frankreich an Krisennationen abgeschlossen, wie zum Beispiel Israel, Pakistan oder Saudi Arabien. Aber auch Lieferungen nach Somalia, den Balkan oder in die arabischen Länder werden getätigt und entgegen aller Sanktionen vom Weltsicherheitsrat durchgeführt. Konflikte in Krisenregionen werden somit passiv unterstützt, ohne dass eine aktive Militärintervention stattfindet und dennoch eigene Interessen verfolgt werden können. Dabei geht es meist um Rohstoffe, wie Gold, Diamanten oder Erdöl, welche durch die indirekte Einmischung gesichert werden.