Englisch gilt heute als die wichtigste Weltsprache. Bei Treffen der internationalen Diplomatie wird englisch gesprochen, Wissenschaftler veröffentlichen ihre Forschungsergebnisse auf Englisch und wer in der Wirtschaft Karriere machen will, muss die englische Sprache ebenfalls fließend beherrschen. Eine Studie deckt nun auf, dass das Englisch-Sprachniveau der Deutschen im Vergleich zu anderen Ländern nicht besonders hoch ist.
Leicht verbessert, aber nicht ausreichend
Regelmäßig untersucht die internationale Sprachschule EF, wie gut in den einzelnen Ländern Englisch als Fremdsprache gesprochen wird und stellt das Ergebnis im English Proficiency Index (EF EPI) dar. Hätten Sie vermutet, dass Deutschland im diesjährigen Vergleich nur den 14. Platz belegt. Zwei Jahre zuvor lagen wir noch auf dem 9.Platz. Zwar sind die Englisch-Sprachkenntnisse in Deutschland auf einem akzeptablen Niveau und haben sich in den letzten 6 Jahren etwas verbessert, doch unsere europäischen Nachbarn sind offensichtlich beim Englisch Lernen deutlich erfolgreicher. Primus ist Schweden, dicht gefolgt von Norwegen und Niederlande. Fachleute fordern, dass deutsche Kinder viel früher als bisher mit dem Erlernen von Fremdsprachen beginnen müssten. Die Befürchtungen, dass die Kleinen überfordert würden, scheinen unbegründet. Es hat sogar den Anschein, als wären Kinder, die zweisprachig aufwachsen, später überdurchschnittlich erfolgreiche Schüler.
In kleineren Ländern wird besser Englisch gesprochen
Auffällig ist, dass die Einwohner kleiner Länder offensichtlich deutlich größere Anstrengungen beim Erlernen der wichtigen Fremdsprache unternehmen. Ein typisches Beispiel ist Estland, das im EF EPI einen beeindruckenden 4. Platz belegt. Alle vorderen Plätze im Index werden von kleinen europäischen Ländern belegt. Vielleicht könnte man sich diese Tatsache so erklären, dass der Zwang zu internationaler Ausrichtung in kleinen Staaten besonders stark ist? Polen, das den 8. Platz im Ranking belegt, gilt als eines der Länder, deren Wirtschaft sich sehr erfolgreich entwickelt.
Korrelation zwischen dem Reichtum eines Landes und dem Niveau der Englischkenntnisse
EF untersuchte die Englischkenntnisse in 60 Ländern und es lässt sich durchaus ein Zusammenhang zwischen dem Reichtum eines Landes und den Englischkenntnissen seiner Bewohner erkennen. Doch der wirtschaftliche Aspekt ist nur eine Seite der Medaille. Wer Englisch spricht, kann sich überall verständigen und hat die Chance, Freunde in allen Ländern der Welt zu finden.
Werbung