So verhalten sich Ausflügler bei Waldbrandgefahr

Berlin – Viele Tipps, Waldbrände zu vermeiden, liegen auf der Hand – doch ein Brand entsteht nicht unbedingt direkt durch eine Flamme oder ein Grillfeuer. So manches unbedachte Verhalten beim Spaziergang, Joggen oder der Waldarbeit kann genauso für eine Katastrophe sorgen:

– Glasflaschen wirken wie Brennlupen: Auf keinen Fall sollte man Müll auf Wiesen oder im Wald zurücklassen. Denn unter intensiver Sonneneinstrahlung können Flaschen und Glasscherben wie eine Brennlupe wirken und ausgetrocknete Gräser, Reisig und Hölzer entzünden. Darauf weist der
Landesbetrieb Wald und Holz Nordrhein-Westfalen hin.

– Beim Grillen ausreichend Abstand halten: Auch wenn man nicht direkt im Wald oder auf Wiesen grillt oder Lagerfeuer entzündet, kann ein Funkenflug in der näheren Umgebung Schaden anrichten. Daher rät die
Schutzgemeinschaft Deutscher Wald, auf Flächen, die an Wälder grenzen, eine Mindestentfernung von 100 Metern zwischen der Feuerstelle und dem Waldrand einzuhalten. In einigen Bundesländern sei das so auch gesetzlich vorgeschrieben. Übrigens: Vielerorts ist das Grillen und Rauchen direkt im Wald ganzjährig verboten, in manchen Bundesländern vom 1. März bis 15. oder 31. Oktober.

– Heiß gefahrenes Auto zündelt: Vor allem an heißen Sommertagen ist dieser Ratschlag wichtig: Autofahrer sollten Fahrzeuge mit heißen Abgasanlagen nie an Feldern und Wiesen oder auf Waldwegen abstellen. Trockenes Gras entzündet sich daran. Das betrifft alle Autos mit am Fahrzeugboden liegenden Katalysatoren – sehr viele Benziner zum Beispiel, warnt der Deutsche Feuerwehrverband (DFV). Für Brandgefahr können aber auch heiß werdende Teile an Autos mit Abgasnorm Euro 6 sorgen, wenn diese in den Regenerationsmodus geschaltet werden.

Fotocredits: Christin Klose
(dpa/tmn)

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