Wer ein Haus gebaut hat, und plötzlich merkt, dass der Platz knapp wird, muss sich nicht zwangsläufig nach einem neuen Heim umsehen. Eine sparsame Variante, um mehr Wohnraum zu schaffen, ist das Nachrüsten des Kellers als zusätzliche Wohnfläche.
Dazu muss man nicht groß renovieren, es reicht ein wenig Wissen über Wärmedämmung. Gehen wir mal davon aus, dass ihr einen annähernd quadratischen Kellerraum besitzt, der vorher als Vorratskeller benutzt wurde und in dem es dementsprechend zieht. Die Energieeinsparverordnung (EnEV) schreibt vor, dass Wohnräume im Haus ausreichend gedämmt sein müssen, weil sonst zuviel Energie durch die dünnen Wände verloren geht.
Das trifft also auch zu, wenn ihr aus eurem Keller einen zusätzlichen Wohnraum machen wollt. Der Raum muss erst gedämmt werden, bevor er als Wohnung genutzt werden kann. Für dieses Unternehmen ist folgende Tatsache vorteilhaft: Der Keller ist der Ort eines Hauses, der relativ niedrige Temperaturschwankungen zu verzeichnen hat. Anders als z.B. direkt unter dem Dach, wo im Sommer die Sonne draufknallt, muss im Keller also nicht wirklich dick gedämmt werden.
Es gibt drei mögliche Arten von Wärmedämmung: Außendämmung, Kerndämmung und Innendämmung. Da die beiden ersten bei einem Kellerraum schwierig bis unmöglich sind, wenn das Haus bereits steht, bietet sich für diesen Fall eine Innenraumdämmung an. Diese hat einen Nachteil: Der Raum wird kleiner. Das Dämmmaterial muss ja zusätzlich zum bestehenden Wandmaterial angebaut werden und das kostet Platz. Außerdem muss für die Innendämmung darauf geachtet werden, dass über der Dämmverkleidung ein Dampfschutz installiert wird, der nicht beschädigt werden darf. Sonst wird sich Kondenswasser bilden, was dann hinter die Dämmschicht tropft und Schimmel bildet.
Achtet man auf diese einfachen Hinweise, sollte man mit der Planung für seinen Wohnkeller beginnen können.