WLAN kann zu mehr genutzt werden, als nur zum kabellosen Internetzugang. Forschern der Technischen Universität München (TUM) ist es jetzt gelungen, die Technik in 3D-Hologramme zu übersetzen.
Die Strahlung eines WLAN-Senders wird mittels einer feststehenden und einer beweglichen Antenne analysiert. "Mit dieser Technik können wir ein dreidimensionales Bild des Raums erzeugen, in dem sich der WLAN-Sender befindet, so als hätten wir Augen für Mikrowellenstrahlung," sagt Friedemann Reinhard, Leiter der Emmy Noether Forschungsgruppe für Quantensensoren am Walter Schottky Institut der TU München.
Im industriellen Bereich könnte die Technik dazu dienen, Objekte auf dem Weg durch die Werkhalle zu verfolgen. Die Methode kann ganze Räume abbilden – auch Bluetooth- und Handy-Signale können genutzt werden. "Statt einer beweglichen Antenne, die Bildpunkt für Bildpunkt misst, könnte man auch eine größere Zahl von Antennen nehmen und damit eine videoähnliche Bildfrequenz erreichen," sagt Philipp Holl, der die Versuche durchführte.
Die Signale ließen sich auch mit einer herkömmlichen Kamera zu kombinieren, um beispielsweise Funk-Schlüsselanhänger an verlorenen Gegenständen zu orten. Weiterentwickelt, so die Forscher, könnte die Technik in Zukunft auch bei der Suche nach Verschütteten unter einer Lawine oder in einem eingestürzten Haus helfen.
Fotocredits: Friedemann Reinhard / Philipp Holl / TUM
(dpa)