Was ist effektiver: Posten für Posten "per Hand" bestellen – oder eine einheitliche, digitale Bestellmöglichkeit für Materialien des täglichen Bedarfs im Betrieb installieren? Dieser Frage gingen jetzt die Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig (HTWK Leipzig) und die Mercateo AG nach. Mit einem eindeutigen Ergebnis.
Konkret wurde in der Studie untersucht, wie viel Zeit es Firmen kostet, Materialien zu beschaffen, die in der Verwaltung, im Betrieb oder der Instandhaltung benötigt werden – jenseits der für die Produktion benötigten Güter. Die Erkenntnis: Die Beschaffung von indirektem Bedarf kann in einem Unternehmen zu einem erheblichen Kostenfaktor werden, wenn die Einkaufsprozesse nur unzureichend professionalisiert und vor allem nicht digitalisiert sind.
So kann ein durchschnittlicher Mittelständler mit rund 7.100 Bestellungen pro Jahr mit Hilfe von digitalisierten Prozessen seine Kosten von knapp 820.000 Euro um vierzig Prozent auf 480.000 Euro reduzieren. In kleineren und mittleren Unternehmen (KMU) werden viele Bestellprozesse aber nach wie vor von Hand ausgeführt. Unter anderem, weil es vor dieser Studie an konkreten Daten fehlte, zu welchen Einsparungen digitale Prozesse wirklich führen. Prof. Holger Müller von der HTWK Leipzig: "Mit den vorliegenden Ergebnissen können wir erstmalig eine belastbare Datengrundlage zur Optimierung der Prozesse und zum damit verbundenen Einsparpotenzial geben."
Fotocredits: HTWK Leipzig
(dpa)