Im Lotto zu gewinnen ist der Traum vieler Menschen. Die Freude darüber hält jedoch oftmals nicht lange an. Denn besonders bei großen Gewinnen stellt sich schnell die Frage: Wie viel davon darf man eigentlich behalten – und was davon muss an die Steuer abgeführt werden?
Lotteriegewinn ist steuerfrei
Da ein Lottogewinn nicht als Einkommen zu werten ist und genau genommen keiner Einkunftsart zugerechnet werden kann, sind diese Einkünfte „nicht steuerbar“ – es fällt keine Einkommensteuer an. Das heißt allerdings noch lange nicht, dass Vater Staat auch langfristig nichts vom Lottogewinn abbekommt. Zwar wird in Deutschland keine Vermögenssteuer erhoben. Aber Geld, das nicht unter der Matratze gebunkert wird, arbeitet immer. Die dadurch erwirtschafteten Erträge müssen versteuert werden. Weitere Informationen erhalten Sie auch bei SKL Boesche.
Steuerpflichtige Geldanlage
Sobald der Gewinn in irgendeiner Form angelegt wird, müssen die Erträge (abzüglich Freibeträge) mit der Abgeltungssteuer abgegolten werden. Das gilt z. B. für eine Geldanlage in Form von Aktien und Fonds ebenso wie für Tages- oder Festgeld. Entgehen kann man der Besteuerung grundsätzlich nicht, sobald das Geld in irgendeiner Form angelegt oder auf einem verzinsten Konto geparkt wird. Wer darüber nachdenkt, den Gewinn in eine Immobilie zu investieren, sollte beachten, dass dafür ebenfalls Steuern wie z.B. die Grunderwerbssteuer anfallen. Der Steuerpflicht kann man übrigens auch dann nicht entgehen, wenn man das Geld verschenken will – dann nämlich fällt eine Schenkungssteuer an. Und die fällt je nach Verwandtschaftsgrad unterschiedlich hoch aus.
Um das Thema Steuern kommen Lottogewinner nicht herum
Unterm Strich bleibt festzuhalten: Wer im Lotto gewinnt, kann sich zwar grundsätzlich über eine steuerfreie Einnahme freuen; sobald mit dem Geld jedoch gearbeitet wird, man es zum Beispiel für die Altersvorsorge verwendet, gut anlegt oder in eine Immobilie investiert, werden Steuern in unterschiedlicher Höhe fällig. In jedem Fall lohnt es sich für Lottogewinner also, nach dem Gewinn (und der Feier) einen guten Steuerberater zu suchen.